Schmerzen im Knie, eine steife Schulter oder das Gefühl, dass ein Gelenk einfach nicht mehr „rund läuft“ – solche Beschwerden kennen viele. Wenn konservative Behandlungsmethoden wie Physiotherapie, Medikamente oder Spritzen nicht den gewünschten Erfolg bringen, kann die arthroskopische Gelenkchirurgie, auch als „Schlüssellochchirurgie“ bekannt, eine Lösung sein. Dr. Jens Stüber berichtet aus dem op zentrum coburg.
Die Arthroskopie, auch als Gelenkspiegelung bekannt, ist ein minimalinvasives Verfahren zur Untersuchung und Behandlung von Gelenken. Dabei wird eine winzige Kamera, das Arthroskop, über kleine Hautschnitte ins betroffene Gelenk eingeführt. Das Besondere: Die präzise Diagnose kann direkt mit einer Therapie verbunden werden, sodass Beschwerden während des Eingriffs behoben werden können. Vor der Arthroskopie findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt, in dem die Beschwerden genau analysiert werden. Moderne bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder MRT helfen, einen möglichst genauen Blick auf die betroffene Region zu werfen und den Eingriff exakt planen zu können.
„Wenn die konservative Therapie zu keinem adäquaten Ergebnis führt oder führen wird, stellt eine Gelenkspiegelung häufig eine gute Lösung dar“, erläutert Dr. Jens Stüber, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, der im ambulanten OP-Zentrum bei ortho sport mehrmals in der Woche derartige Eingriffe durchführt. „Eine Arthroskopie kommt bei verschiedenen Beschwerden infrage, etwa bei anhaltenden Gelenkschmerzen, trotz konservativer Behandlung, bei Bewegungseinschränkungen, die das Alltagsleben beeinträchtigen, oder bei akuten Verletzungen durch Unfälle oder Sport.“
Zunächst wird das Gelenk unter Narkose mit einer sterilen Flüssigkeit aufgefüllt, um das Sichtfeld für den Operateur zu verbessern. Über millimeterkleine Schnitte werden dann das Arthroskop und benötigte OP-Instrumente eingeführt. So können beispielsweise beschädigte Menisken sparsam teilentfernt, entzündetes Gewebe entfernt und/oder Knorpelschäden behandelt werden. Dank moderner Technik und präziser Instrumente ist der Eingriff vergleichsweise risikoarm und lässt sich mit einem Gesamtaufwand von nur wenigen Stunden durchführen.
Seit 2015 besteht das op zentrum coburg am Albertsplatz, in dem Patientinnen und Patienten ambulant operiert werden. ortho sport hat sich dort auf folgende Eingriffsbereiche in der Arthroskopie spezialisiert:
„Die Meniskuschirurgie gehört zu den häufigsten Eingriffen in unserem ambulanten OP-Zentrum“, betont Dr. Stüber, der seine Patientinnen und Patienten an aktuell mindestens zwei OP-Tagen vor Ort versorgt. Fast 700 Eingriffe hat er in 2024 durchgeführt. „An zweiter Stelle stehen bei uns Spiegelungen im Schultergelenk. Auch hier verfügen wir über profunde Erfahrungen und bekommen von Betroffenen regelmäßig positive Rückmeldungen.“ Generelles Eingriffsziel ist es, die Funktionalität des Gelenks im Optimalfall vollständig wiederherzustellen.
Eine hochmoderne Ausstattung und operative Erfahrung sind die Voraussetzungen für eine möglichst optimale Behandlung. „Jeder Eingriff wird bei uns äußerst sorgfältig geplant und auf die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. In unserem ambulanten OP-Zentrum am Albertsplatz befinnden sich zwei moderne OP-Säle mit angegliedertem Aufwachraum, in dem die Versorgten nach der OP bestens betreut werden.“ Auf die Frage, ob eine Arthroskopie nicht generell einen Krankenhausaufenthalt nach sich zieht, erläutert Dr. Stüber: „Wir haben allein im letzten Jahr knapp 400 Menisken operativ therapiert. Damit liegen wir mit unserem ambulanten OP deutlich über den Fallzahlen der regionalen Krankenhäuser und sind Spezialisten auf diesem Gebiet. Betroffenen können wir eine optimale Versorgung auf höchstem Niveau bei einer gleichzeitig maximal auf sie abgestimmten Praxisorganisation bieten.“