Sportarten, die man alleine oder ohne aufwändige Vorbereitung betreiben kann, erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit. Insbesondere durch den E-Bike-Boom gibt es einen starken Zuwachs an wieder und neu passionierten Bikern, die sich nun erstmals in anspruchsvolleres Gelände, auf weitere Strecken oder überhaupt wieder aufs Rad wagen. Das gängige Vorurteil gegen die elektrische Unterstützung ist weitestgehend passé.
Wer selbst schon auf dem E-Bike saß, weiß um die Vorzüge des Antriebs. Das gilt auch für diejenigen, die gerne sportlich fahren möchten oder als Profis neue Herausforderungen suchen. Selbst Menschen im fortgeschrittenen Lebensalter erbringen heute – als Folge ihres gewachsenen Gesundheitsbewusstseins und der rasanten E-Bike-Evolution – radsportliche Leistungen, von denen vorherige Generationen nur träumen können. Und wer selbst nicht radelt, verfolgt den Sport gerne als Zuschauer. Radsportereignisse wie die Tour de France, der Giro d‘Italia oder lokale Rundwandertouren ziehen jährlich Abertausende in ihren Bann.
Gerade diese Events zeigen: Keine Strecke, kein Ziel ohne Schmerz. Auch jenseits des Profiradsports sind die Schattenseiten des Sport- und Bike-Booms zunehmende Verletzungen wie auch somatische und psychische Überlastungssyndrome, die bei stärkerer Ausprägung den Gang zum Sportmediziner unumgänglich machen. Das ist leider kein radsportspezifisches Phänomen. Eine Untersuchung aus dem Jahr 2019 in den drei höchsten Jugend-Basketball-Ligen Deutschlands zeigte zum Beispiel, dass 2/3 der Spieler regelmäßig Schmerzmedikamente nahmen, nur um leistungsfähig zu sein. Selbst bei Hobby-Sportlern wird eine immer höhere eigene Leistungsanforderung selbstverständlich, die der Körper unter normalen Umständen nicht leisten kann.
Damit die Sportbegeisterung nicht in dauerhafter Überlastung mündet, sind 3 Tipps zu beherzigen, mit denen der Radsport auch sportlich bleibt.
Alleine diese beiden Aspekte zeigen, wie wichtig es ist, sich das Fahrrad spätestens bei der Abholung möglichst ausführlich vom Händler zeigen und auf die eigenen physischen Gegebenheiten anpassen zu lassen. Zu guter Letzt dürfen ein GS-geprüfter Fahrradhelm und geeignete Bike-Kleidung nicht in der Ausstattung fehlen. Spezielle Textilien verhindern ein Überhitzen oder Auskühlen auf längeren Touren oder Fahrten bei besonderen Wetterbedingungen.
Kommt es trotz optimaler Vorbereitung und einem guten Trainingszustand zu Beschwerden, sitzen diese meist in den Gelenken. Häufig sind Überlastungen des muskulo-skeletalen Systems im Kniebereich beheimatet. Bleiben diese Beschwerden trotz Optimierung der Sitzposition bestehen, sollte eine weiterführende orthopädische Untersuchung zur Vermeidung von Gelenkschäden erfolgen. Hierbei besteht neben den gängigen Untersuchungsmethoden die Möglichkeit einer Ultraschall- und Röntgendiagnostik. Für spezielle Beschwerdebilder steht die Kernspintomographie (MRT) zur Verfügung.
Sehnenentzündungen des Knie-Streckapparats sind mit einer Optimierung der Sitzposition, gezielter Dehnung, einer Tape-Anlage sowie topischer, also äußerlich anwendbarer, Medizin gut in den Griff zu bekommen. Alternativ eignen sich Therapiemethoden wie Stoßwellentherapie und die Akupunktur.
Sind Gesäß- und Wirbelsäulenpartien in Mitleidenschaft gezogen und bleiben diese Beschwerden bestehen, sollte eine orthopädische Abklärung erfolgen.